Die Preisspanne für einfache Unterkünfte beginnt in Süd-Indien mit ca.300 R. (ca. € 4,50.-) für ein einfaches Zimmer mit Gemeinschaftsbad, einem Bett und Stuhl (und gelegentlich ein paar Krabbeltierchen), ab 500R. kann man ein eigenes Bad und eine etwas großzügigere Ausstattung oder bei einfachen Hütten zumindest schöne Lage erwarten. Ab etwa 1000 R. kann schon mal Aircon dabei sein und wenn das Hotel oder Guesthouse dann noch in Strandnähe liegt oder einen Pool anbietet können es auch schon 1500 bis 2000R. werden (alle Preisangaben beziehen sich immer auf das Doppelzimmer, bei Einzelbelegung gibt es geringe Abzüge). Danach beginnt der US$- bzw. Euro-Bereich. Dort gibt es Hotels mit europäischen Standard und ebensolchen Preisen, doch das steht auf einem anderen Blatt, jedenfalls nicht hier. Insgesamt liegt das Preisniveau besonders in Goa doch deutlich über dem von z.B. Thailand oder Bali. Verdoppeln können sich die Preise in den Weihnachtsferien oder an indischen Feiertagen, wesentlich günstiger wird es in der Monsunzeit von Mai bis September, wo viele Unterkünfte aber auch komplett schließen. Zu verhandeln sollte man immer versuchen, bei mehrtägiger Aufenhaltsdauer sollte schon ein Rabatt von 20-30% drin sein. Einen Überblick kann man sich z.B. im Internetprotal von Tripadvisor.de verschaffen, wo Angebote aus allen Preisklassen aufgelistet sind und von Besuchern bewertet werden können.
Unsere Hotelsuche läuft etwa so ab: Von Deutschland aus buchen wir nur in den seltensten Fälle etwas im voraus. Wir wollen lieber mit eigenen Augen sehen, was wir bekommen und uns nicht auf schöne Prospekte verlassen. Eine Vorausbuchung empfiehlt sich nur in den Weihnachtsferien oder bei der Ankunft an Indischen Feiertagen (auch Vollmond gehört manchmal dazu). Ansonsten suchen wir uns aus einem Reiseführer, der nicht nur Sterne-Hotels auflistet, ein unserem Geschmack und der gewünschten Preisspanne entsprechendes Hotel heraus und lassen uns mit dem Taxi dort hinbringen. Sollte es dann doch nicht das richtige sein, bleibt einer mit Gepäck erst einmal im nächtbesten Café, während der andere alle in der Nähe liegenden Hotels abklappert und das beste heraussucht. Haben wir erstmal unser Mietmotorrad machen wir es ähnlich: Beim Ortswechsel setze ich Ruth mit Gepäck im Café ab und gehe dann zu Fuß oder mit Moped auf Hotelsuche. Hat man das Gepäck auf dem Rücken, ist man eher geneigt, das erstbeste zu nehmen.
An Bahnhöfen und Busbahnhöfen lungern oft Schlepper herum, die uns gerne in das Hotel bringen wollen, das ihnen die meiste Provision zahlt (und die oft behaupten, das von uns ausgesuchte hätte geschlossen). Die sollten wir möglichst schnell abschütteln, denn sonst zahlen wir garantiert zum Hotelpreis noch ihre Provision obendrauf. Am besten man läßt sich auf kein Gespräch mit ihnen ein und behauptet schon ein Hotel gebucht zu haben. Den Hotel- oder Guesthouse-Besitzern ist es auch lieber, wenn wir ohne Schlepper ankommen.

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